Prüfen - Rufen - Drücken: So schnell kann man Leben retten

„Kann mich mal jemand ablösen?“, hört man eine keuchende Stimme über den Schulhof schallen. Eifrig springt ein Kollege herbei, fällt auf die Knie und übernimmt motiviert das Rettungsmanöver. Er platziert in der Mitte des Brustkorbs seine Hände, positioniert sich senkrecht über ihnen und summt dabei leise die Melodie von „Staying alive“, um den Rhythmus der Herzdruckmassage beizubehalten. Währenddessen gibt die dritte Teamkollegin in einem vorgetäuschten Telefonat Anweisungen an die Notrufzentrale, wo sich die leblose Person gerade befindet.

„Prüfen - Rufen - Drücken“ lautet das Motto dieses Einführungskurses in diese lebensrettende Maßnahme, die das gesamte Kollegium der Schule an der Sieg noch vor Schulbeginn unter der Leitung von Susanne Max durchführt. In Kooperation mit den Unikliniken für Anästhesiologie Aachen und Köln und den Berater*innen im Schulsport erhielt die Schule fünfzehn Reanimationsphantome, mit denen die Laienreanimation nicht nur mit den Schüler*innen, sondern auch mit dem gesamten Kollegium regelmäßig geübt werden soll. „Wir möchten das Ärztenetz Eitorf in seinem Vorhaben, möglichst viele Eitorfer*innen zum Erhalt der lebenswichtigen Funktionen zu befähigen, unterstützen“, erklärt Susanne Max, die selbst ehrenamtliche Erste-Hilfe-Ausbilderin des Deutschen Roten Kreuzes ist. Mit jeder Minute, die der Kreislauf nicht mehr funktioniert, sinken die Überlebenschancen. Damit das Gehirn weiterhin mit Sauerstoff versorgt wird, muss man sofort mit der Herzdruckmassage beginnen und damit die Funktion des Herzens übernehmen. Mit praxisorientierten Übungen soll den Menschen die Scheu genommen werden, Erst Hilfe zu leisten und damit Leben zu retten. Die Rückmeldungen des Kollegiums signalisieren: Eine regelmäßige Auffrischung verleiht Sicherheit und das Selbstbewusstsein, in kritischen Situationen den Mut zu haben, zu handeln.

Und für den Fall, dass die leblose Person doch noch atmet, erhielt das Kollegium noch eine kurze Auffrischung der Stabilen Seitenlage.

Am Ende wirkten alle Reanimationsphantome glücklich und äußerst lebendig vereint, sodass das Kollegium entspannt ins neue Schuljahr starten kann.

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