Langeweile? Hier nicht!

Ring, ring... das ist mein Wecker. Es ist viertel nach fünf. Jetzt heißt es aufstehen, frisch machen, anziehen, einen Happen essen und ab aufs Feld.

Durch Covid19 hat sich mein Alltag total verändert. Seit gut zwei Monaten arbeite ich in unserem Familienbetrieb auf dem „Appelhof „ mit.

Zuerst gehe ich morgens um sechs Uhr zum Erdbeeren pflücken aufs Feld. Zum Glück pflücken wir im Moment noch in den Tunneln. Da ist es wetterunabhängig, d.h. man wird nicht nass, wenn es regnet und es ist auch nicht so kalt. Bei den Erdbeeren, auf dem Freiland wird das dann anders. Dieses Jahr arbeiten bei uns auf dem Hof nicht nur ausländische Saisonkräfte. Es haben sich viele deutsche Erntehelfer gemeldet, sie sind auch gekommen – und auch noch da. Das ist nicht selbstverständlich, wie mir mein Vater, aus der Vergangenheit, berichtet hat.

Erdbeeren werden bei uns in Schalen oder Körben gepflückt. Das ist absolut kein einfacher Job. Die Beeren wachsen am Boden und so ist man ständig in gebückter Haltung. Das geht ganz schön aufs Kreuz. Gepflückt wird in der Regel bis etwa 10Uhr. Das ist alles sehr anstrengend, aber es macht auch Spaß, da meine Cousine auch mitarbeitet. Wir wohnen ja hier auf dem Hof zusammen. Nach dem Pflücken gehen wir beide erst mal gut frühstücken. Dafür fahren wir mit dem Rad zum Bäcker und holen frische Brötchen, dann hat man auch mal eine andere Bewegung.

Gut gestärkt, machen wir uns an den nächsten Job. Meistens wiegen und bündeln wir Spargel. Dabei müssen wir darauf achten, dass die krummen und gebrochenen Stangen für Klasse zwei aussortiert und gesondert gepackt werden. Der Hof hat auch einen Hofladen. Wenn viel los ist, verkaufen meine Cousine und ich in einem Extra-Verkaufsstand Erdbeeren, Kartoffeln und Spargel, damit die Schlange vor dem Laden nicht zu lang wird und die Kunden nicht so lange warten müssen.

Die Arbeit auf dem Hof ist sehr vielseitig. Wie im letzten Jahr habe ich auch dieses Jahr wieder nachmittags auf der Pflanzmaschine gesessen und die jungen Erdbeerpflanzen ausgepackt und den Setzern zum Pflanzen gereicht. So können wir dieses Jahr noch die Früchte vom Freiland ernten.

Abends nach dem Abendessen noch ein bisschen mit Freunden chatten und dann freue ich mich aufs Bett.

Mathilda Fuhr

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