Mit Musik durch die Corona Zeit

Eitorf. Die letzten Wochen kann man nicht mehr normal nennen. Kontaktverbote, Mund-und Nasenschutz, eingeschränktes Leben und digitales Lernen. Als Teenager eine ziemlich herausfordernde Zeit, die man allerdings auch für neue Möglichkeiten nutzen kann. In diesem Fall hat jemand die Musik für sich völlig neu entdeckt.

Schülerin Klara ist gestresst. Immer mehr Mails werden über den Schul-Account geschickt. „Wir bekommen jeden Tag mehr Mails und die müssen wir dann in einem relativ kurzen Zeitraum bearbeiten“, sagt sie und verdreht die Augen. „Die ersten Wochen waren die Anstrengendsten von allen, da man nicht gewohnt ist, in einem kurzen Zeitraum so viel zu machen“. Und so geht es nicht nur ihr, viele Schülerinnen und Schüler denken so. „Klar, ist es nervig, dauernd neue Aufgaben zu bekommen, aber was soll man machen, in die Schule dürfen wir ja nicht mehr“, meint sie und zuckt mit den Schultern.

Die 13-Jährige erzählt dann, dass es auch gute Seiten an Corona gibt. „Na ja, ich habe wegen Corona wieder angefangen ein Instrument zu spielen. Und das nach einem Jahr Pause“. Sie hat Gitarre gespielt, aber aufgehört, da sie den Spaß am Spielen verloren hatte. „Meine Finger sind noch ein bisschen zu klein um den Akkord „F-Barre“ zu spielen“, lacht sie, „da habe ich mich erkundigt, ob es nicht vielleicht eine Alternative zur Gitarre gibt? Und, ‚ja‘, ich habe tatsächlich etwas gefunden!“

Die Schülerin hat für sich das Instrument Ukulele entdeckt und sich sofort dafür begeistert. Die kleinere Variante der Gitarre gibt es relativ günstig im Internet zu kaufen. „Ich hatte noch Geld von meiner Taufe übrig – das ist noch nicht so lange her – und da dachte ich mir, dass ich eine Ukulele bestelle. Ob man lange warten musste? Es ging, die Ukulele war nicht mehr auf Lager. Dafür hatte ich dann genügend Zeit, mir verschiedene Tutorials auf YouTube anzuschauen, wie man Ukulele spielt. Nach ungefähr zwei Wochen kam das Instrument dann endlich“, erzählt Klara.

„Ich habe mich dolle gefreut, als ich die Ukulele endlich auspacken durfte. War dann aber ganz schön schockiert, ich hatte sie mir größer vorgestellt. Aber ich liebe sie! Die Griffe sind viel einfacher als auf der Gitarre.“ Ihre Lieblingslieder hat Klara in einem Notizbuch gesammelt. „Mittlerweile kann ich viele Lieder spielen, wie zum Beispiel, ‚La Vie En Rose‘ von Edit Piaf. Und noch viele mehr, aber das würde zu lange dauern, die alle aufzuzählen.“ Seit sie die Ukulele hat, spielt Klara jeden Tag auf ihr und lernt jedes Mal dazu. Sie empfiehlt das Instrument besonders für Kinder, deren Finger noch nicht groß genug für die Gitarre sind.

„Ich liebe meine Ukulele und werde wahrscheinlich nicht mehr aufhören zu spielen. Vielleicht versuch ich es in einem Jahr noch mal mit der Gitarre? Aber, ‚nein‘, ich glaub‘, ich bleib‘ jetzt erst mal hier dran, das macht einfach zu viel Spaß!“

Und dann gibt sie gleich eine kleine Kostprobe.

Klara Stötzel

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